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Anschaffungskosten und Unterhalt für Sugar Glider
Gott sei Dank gibt es so etwas wie die Düsseldorfer Tabelle nicht für Tiere - auch wenn manch einer dadurch würdiger leben könnte.
Prinzipiell bin ich gegen diesen Bericht, um das einmal deutlich hervorzuheben. Wenn ich mir Tiere ins Haus hole bin ich bereit für sie zu sorgen, und dazu gehört selbstverständlich das Einkaufen von Alltagsdingen und Nahrungsmitteln sowie eine oft unvorhergesehene Tierarztrechnung. Sicher sollten diese Dinge nicht in utopische Höhen ausufern, aber gewisse Dinge müssen ohne Rücksicht auf vorhandene Geldpolster möglich sein, notfalls durch Hilfe Dritter. Dazu gehört die Voliere und der Tierarztbesuch. Die Kosten für Futter und Volierengestaltung lassen sich durch durchgeplantes Einkaufen in größeren Mengen und beim Großhändler eventuell etwas senken.
Die höchsten Kosten in der Sugar Glider Haltung...
Durch den hohen Verbrauch an Lebendfutter und extravaganter Nahrung (z.B. Nektar, Blütenpollen, Manuka-Honig) sind Glider wahrlich keine finanziell günstigen Tiere - das belegt das Rechenbeispiel unten auf der Seite.
Anschaffungskosten für Sugar Glider und Voliere
- Voliere
- Egal ob günstig umgebauter Kleiderschrank oder luxuriöser Massivholzbau. Wirklich wichtig ist eine artgerechte Größe (mindestens 1qm Grundfläche und 1,80 Höhe) und eine ausreichende Belüftung.
Preislich machbar ist das ganze im Eigenbau ab ca. 70 Euro, die Grenze nach oben ist offen. Der reale durchschnittliche Erfahrungswert liegt bei 150 - 300 Euro für den Volierenrohbau.
- Einrichtung
- Eine artgerechte Volierengestaltung ist recht kostengünstig machbar. Ob ein ausrangierter Jutesack als Schaukel herhalten muss oder eine luxuriöse Frettchenhängematte eingesetzt wird - den Tieren ist es egal, hauptsache sie können spielen. Äste und Co können müssen im Wald oder im Garten besorgt werden. Futterstellen, Nistkästen, Kokosnüsse und Co fallen bei vernünftiger Gestaltung ca. mit 50 Euro ins Gewicht und sind im Zoohandel oder in Onlineshops erhältlich. Hanfseile in vernünftiger Qualität lassen sich am kostengünstigsten über eine Seilerei beziehen. Die hanfähnlichen Seile (Schaukelseile) aus dem Baumarkt sind oft hart und schnittgefährlich und sollten deshalb nicht eingesetzt werden.
Nach oben hin gibt es kostentechnisch keine Grenze.
- Die Tiere selber
- Zwei Nachzuchten kosten beim privaten Halter im Schnitt 120 - 170 Euro. Zoohandlungen sind deutlich teurer, auf Messen gibt es oft Wildfänge für 50 Euro pro Tier - die alleine schon wegen fehlenden Angaben zu Alter, Gesundheitszustand, etc. nicht investiert werden sollten.
- Sicherheit
- Wenn die Tiere Freilauf bekommen sollen, muss das Zimmer entsprechend gesichert werden - dazu gehört unter anderem das Abdichten von Lücken (z.B. hinter Schränken), ein massives Fliegengitter vor dem Fenster, Schutz von Elektrogeräten gegen Urin, abdecken von Aquarien etc.
Mit ca. 50 Euro sollte es möglich sein.
Anmerkung zu den Anschaffungskosten
Bei den in dieser Liste angesprochenen Kosten handelt es sich um eine Grundausrüstung. Haltererfahrungen ergaben, dass es oft besser ist etwas länger zu warten falls das Geld knapp ist um sich gleich ein wirklich artgerechtes Umfeld zu schaffen. Wer bei der Anschaffung sparen möchte sollte überlegen, dass ein Anfangs kleiner Käfig der durch eine große Voliere ersetzt werden soll nur zusätzliche Kosten verursacht. Deshalb gilt: Wenn, dann gleich richtig!
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Laufende Kosten in der Sugar Glider Haltung
- Vitamin- und Calciumprodukte
- Ein ordentliches Calciumprodukt in Ergänzung mit einem zusätzlichem Vitaminprodukt fängt bei ca. 10 Euro für 150g an. Bei einer kleinen Hobbyhaltung kommt man damit mehrere Monate hin.
- Einstreu
- Sollte nach Möglichkeit im 80 Liter Sack gekauft und zwischengelagert werden. Lässt sich recht preisgünstig über Läden mit Terraristikabteilungen beziehen - also dort wo man das Lebendfutter her bekommt. Kosten je nach Einstreu zwischen 15 - 25 Euro. Reicht im Normalfall mehrere Monate.
- Obst und Gemüse
- Preisgünstig bei Aldi und Co zu erwerben, die allerdings nur das Standardprogramm anbieten. Viele große Discounter (Toom, Real) besitzen Obstabteilungen, in denen es das ganze Jahr viel Auswahl zu günstigen Preisen gibt. Großpackungen im Gemüsefach des Kühlschranks lagern.
- "Menschen" nahrung
- Joghurt, Hüttenkäse, Müsli, Babybrei und Co lassen sich im normalen Handel besorgen und gleich für die eigene Familie mitverwerten - von daher zähle ich diese Kosten eher zu meinen eigenen Unterhaltskosten ;-)
- Trockenfutter
- Im Zoohandel, in großer Auswahl. Loses Futter ist sehr preisgünstig, aber nicht immer gut. Nymphensittichfutter, Knabberstangen und Co gibt es abgepackt und günstig von Namenhaften Firmen.
- Lebendfutter
- Über "reale" Terraristikläden oder aus dem Internet. Viele Onlineshops bieten das ganze Jahr über günstig an (siehe Linkliste).
- Spezialfutter
- Igelfutter, spezielles Kleinsäugerfutter und löslicher Nektar beuteln die Tasche etwas mehr. Dies sind Sachen, die keine Pflicht in der Ernährung sind. Sie sollten als gesunde "Leckerchen" angesehen werden und werden nach Bedarf und Kontenstand bestellt.
Anmerkung zu den Futterkosten
Bei dem Futter ist kein Durchschnittspreis angegeben, weil das ganze sehr individuell ist. Die einen verfüttern viel teures um ihren Tieren gutes zu tun, die anderen nur das nötigste.
Im Schnitt lassen sich pro Tier und Monat etwa 15 Euro für Lebendfutter einplanen, wenn man artgerecht und abwechslungsreich füttert (Heuschrecken, Zophobas, Wachsmotten etc.). Frisch- und Trockenfutter lassen sich zusammen noch einmal mit ca. 15 - 20 Euro pro Tier anrechnen, wobei manche Anschaffungen nur alle paar Monate nötig sind (beim Kauf von Großpackungen).
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Rechenbeispiel Futterkosten für eine Gruppe Sugar Glider mit 6 Tieren
Lebendfutter: 15 Euro * 6 = 90 Euro
Frisch- und Trockenfutter: 15 Euro * 6 = 90 Euro
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circa 180 Euro im Monat
(schon alleine für Futter (Annäherungswert))
Zusatzkosten in der Sugar Glider Haltung
Tierarzt mit Exotenerfahrung
Gleich vorweg - es passiert immer dann, wenn man es gar nicht brauchen kann. Der Tierarzt sollte bereits bei kleineren Auffälligkeiten eingeschaltet werden. Verschleppte Krankheiten erfordern oft deutlich höhere Kosten. Im Extremfall kann eine längere Behandlung auf 200 Euro und mehr hinaus laufen (wenn z.B. eine größere OP nötig ist). Im Schnitt dürfte eine Behandlung bei 30 bis 70 Euro liegen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind nicht erforderlich.
Einrichtungsaustausch in der Voliere
Sitzbretter, Klettergestelle, Äste, Nistmaterial, Seile und Co sollten etwa einmal im Jahr ganz gewechselt werden. Die Kosten entsprechen in etwa denen der Neueinrichtung, können allerdings Etappenweise geregelt werden.
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