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Sugar Glider Impuls - Extravaganz hat einen Namen

Wer sich hier auf meinen Seiten umgesehen hat, trifft immer wieder auf diesen Namen: Impuls. Das hat auch seinen Grund. Der kleine Racker ist - selbst als Glider - einzigartig und einfach unbeschreiblich. Er ist zahm wie eine Handaufzucht, kann sich (meistens) benehmen und ihn schockt wahrscheinlich nicht mal das Flutlicht in einem Stadion. Wenn mich jemand fragt wie zahm Glider werden, erzähle ich immer gerne von ihm. Allerdings solltet ihr nicht davon ausgehen, dass das normal ist. Solch eine Nervensäge gibt es unter 100 Tieren nur einmal.

Werdegang

Er stammt mit seinem Bruder aus dem Zoohandel. Angeblich sind es Nachzuchten. Zusammen lebten die beiden in einer Familie mit Kind, die sich sehr stark um die beiden kümmerte. Das Brüderchen hatte allerdings immer wieder gesundheitliche Probleme, und irgendwann ist er über die RegenbogenBrücke gegangen. Impuls - der volles Entertainment gewöhnt ist - kam mit dieser Situation überhaupt nicht klar. Und so landete er aus gesellschaftlichen Gründen bei mir. Ich hatte nicht mal die Chance den guten in Quarantäne zu halten, als er die anderen Glider sah verletzte er sich selber, weil er keine Gesellschaft hatte (siehe Selbstverstümmelung). Deshalb kam bereits einen Tag später ein Mädel mit dazu. Wochen später folgte ihr Schwesterchen, denn die kleine hatte mit ihrem neuen "Macker" ganz schön zu kämpfen.

Aus dem Alltag mit einem Sugar Glider

Wenn ich ganz ehrlich bin, sprengt er mir regelmäßig den Geduldsfaden. Plane ich mal einen gemütlichen Abend ohne Freilauf ein, weil ich wieder was für mich tun möchte - dann riecht er das. Ausgerechnet dann wird früh aufgestanden und wenn Frauchen einen nicht berücksichtigt: Auf zum Angriff! Spätestens nach 30 Minuten hat er mich durch wüstes herumdüsen im Käfig und hinterhältigem Ärgern seines Harems so weit, dass ich ihn doch raus lasse. Zumindest habe ich mir das angewöhnt, denn ignoriere ich ihn, kommt er spätestens zwischen 1 Uhr und 3 Uhr nachts auf die Idee, sich zu rächen. Das heißt dann für mich eine durchwachte Nacht, in der ich regelmäßig für Ruhe sorgen muss. Denn tue ich das nicht, höre ich schnell die Gnadenschreie der Mädels, die sich seines überschäumenden Temperaments nicht mehr erwehren können.
Woran liegt das? Ein mehr als lebhaftes Wesen, die Gewohnheit Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und Impulsivität.

Sugar Glider ImpulsLasse ich den süßen "Nervzwerg" abends alleine raus (die Mädel packen dann Sonnenschirm und Liegestuhl aus, um ganz in Ruhe Cocktails zu schlürfen), dann darf er mit ins PC Zimmer. Lasse ich die drei alle raus, dann geht es bei gedämmten Licht in die Diele. Aber Impuls ist es dort eindeutig zu langweilig, man ist schließlich besseres gewöhnt. Bin ich gerade am Fernsehen, setze ich mich einfach wieder auf die Couch. Impuls rennt dann erst einmal zu meinem Schreibtischstuhl, und eröffnet die Saison. Also wird alles was an Kleidung drauf liegt erst mal 3 Minuten lang markiert. Aus diesem Grund hängt dort dann lediglich seine Schmuddeljacke. Dann klettert er etwas auf dem PC herum und pirscht sich Richtung Fernseher vor. Er weiß genau, dass er dort nicht drauf darf. Denn Reviermarkierung Urin auf einem laufenden Fernseher muss nicht sein. Also steht Frauchen auf, hält den Arm hin und sammelt ihn ein. Das motiviert natürlich - schnell wieder türmen gehen, und das ganze Spielchen sofort wiederholen. Sekunden später sitzt er mit großen Augen neben dem Fernseher und schaut irritiert, wenn ich ihn nicht sofort wieder abhole. Direkt auf den TV oder Monitor zu klettern habe ich ihm mittlerweile abgewöhnen können. Außer ich ignoriere ihn zu lange, dann wagt er es doch.

Anderes Hobby: Hamster ärgern. Hier im Zimmer steht auch ein 80ger Aquarium für meine Dsungaren. Man kann es wunderbar erreichen, wenn man über den Vorhang an der Tür hoch klettert. Spätestens wenn er auf dem Beckenrand herum balanciert, muss ich ihn wieder einsammeln, weil ich Angst um meine Hamster habe. Das Innenleben des Beckens interessiert ihn dabei jedoch nicht mehr. Es ist halt viel interessanter Frauchen zu dressieren. Gleiches Spiel bei den Regalen. Vorhangstoff in der Ecke hoch, kurz mal halsbrecherisch verrenken, und schon ist er oben. Stöbert etwas in Frauchens Kosmetik, schubst dann das ein oder andere runter - und wieder das gleiche Spielchen: Frauchen, komm mich abholen! Also darf ich wieder aufstehen, werfe einen genervter Blich zurück und halte den Arm hin. Inzwischen läuft das ganze wie bei einem Falkner. Arm anwinkeln und den Unterarm in einiger Entfernung zum landen hin halten.

Zwischendurch probiert er sich durch den Schlitz der Schiebetür zu zwängen, um wieder zum Käfig zurück zu kommen. Das bringt Frauchen nämlich zur Weißglut. Schnell auf den Käfig klettern, und in den Sachen dort oben herum wühlen. Ist Frauchen weg, lässt er sich wieder blicken. Runter kommt er dann von alleine - aber er nutzt die Gunst der Stunde noch, um meine Chinchillas zu ärgern. Der Bock dort kann es nämlich gar nicht leiden, wenn einer an das Gitter geht. Das Dach oben auf ist aber massives Blech. Und es schallt ganz herrlich, wenn man demonstrativ mit Kängurusprüngen oben auf herum hopst. Natürlich während unten jemand zähneknurrend probiert, den Unhold zu vertreiben. Die Geschichten sind einfach endlos...

Doch er hat trotz allem auch seine guten Seiten, lach. Impuls ist wirklich so zahm, dass ich ihn bei den normalen Beschäftigungen im Haushalt einfach auf der Schulter mit herum tragen kann. Hänge ich Wäsche auf, ist er live mit dabei. Wird Futter gemacht, gehört das erste Stück ihm. Und muss Frauchen mal ins Bad - kein Problem! Solange ich nicht länger an einer Stelle verweile, hegt er auch keine Fluchtgedanken.
An seinen Mädels hängt er sehr. Allerdings schon zu sehr, denn die zwei sind vor seinen Markierungen nicht einmal mehr im Freilauf sicher, was zeitweise zu Unstimmigkeiten auf allen Linien führt.

Tja, gelegentlich ist der Kleine etwas strapaziös, aber trotz allem ist er mein heimlicher Lieblingsglider. Denn Freude und Ärger über seine merkwürdigen Aktionen liegen manchmal sehr eng beieinander. Da bleibt nur die Frage - wie viel Glider verträgt der Mensch?! Oder wie jemand mal sagte: Sie haben Glück, dass sie so niedlich sind, denn sonst könnte man ihnen regelmäßig den Hals umdrehen ;-)

Die Zeit vergeht

Impuls verstarb Mitte 2004 leider ziemlich plötzlich ohne eine erkennbare Ursache.
Offenbar stimmte entweder das Alter nicht, oder auch er litt unter den folgen einer schlechten Zucht wie sein Bruder. Er war ein Tier wie man es unter Tausenden nur einmal findet und hinterlässt eine unersetzbare Lücke.

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