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SugarGlider.de | Haltungsberichte | Lebendfutter, Teil II
Futtertiere sollten bis zur Verfütterung in würdigen Verhältnissen leben dürfen. Im Normalfall werden sie in größeren Faunaboxen untergebracht, in denen ihnen Verstecke, Wasser und Nahrung zur Verfügung stehen. Bei Heuschrecken hat sich neben Feuchtfutter in Form von Möhren, Löwenzahn, Endivien und Co vor allem eine Trockennahrung mit Hundeflocken bewährt. Gleiches gilt für Zophobas, denen man das Trockenfutter ca. 3 bis 5 cm hoch in eine kleinere Faunabox als "Boden" anbieten kann. Alle Tiere sollten warm stehen, so dass sie in etwa 25 Grad Innentemperatur haben. Kopfsalat sollte als Saftfutter wegen der Belastung mit Insektiziden vermieden werden. Und ein kleiner Tipp am Rande: Auch Futtertiere haben Probleme mit radikalen Futterumstellungen. Deshalb sollte in den ersten zwei Tagen am besten nur Möhre gereicht werden und dann nach und nach grüneres.
Ich selber bin inzwischen soweit, dass ich ein sehr schön eingerichtetes Terrarium von 45 x 45 x 45cm stehen habe, in dem ich die Heuschrecken beobachten und fotografieren kann. Genau genommen sind es sehr interessante Tiere, die mit Sicherheit ein kleines "Schaubecken" wert sind.
Ganz mutige oder experimentierfreudige Halter sollten sich eventuell die Bücher "Futtertierzucht" oder "Futtertiere" anschaffen, da einige Futtertiere sehr kostengünstig und einfach selbst zu züchten sind. Auf Dauer schont das gerade bei einer größeren Gruppe den Geldbeutel extrem.
Heimchen, Grillen und Fliegen sind nur für Glider geeignet, wenn die Volieren wirklich ausbruchsicher sind. Sicher ist eine gewisse Abwechslung in diesem Teil des Speiseplans nicht schlecht - aber wer einmal den Kammerjäger im Haus hatte, der wird sich hüten diesen Fehler noch ein zweites Mal zu begehen. Vernünftige Volieren sind entweder mit kleineren Gitterabständen von ca. 0,5cm gefertigt, oder sogar zu allen Seiten außer der Front geschlossen. Das hält zumindest die größeren Heuschrecken drinnen, die sich übrigens nicht in der Wohnung frei vermehren können. Gröbere Fronten können bei Bedarf mit Fliegengitter abgesichert werden.
Nur Würmer oder Raupen als Lebendfutter anzubieten ist sehr einseitig und nicht sonderlich gesund. Sie bestehen hauptsächlich aus Fett und sind demnach Kalorienbomben. Heuschrecken sind deutlich gehaltvoller an Protein, fettärmer und vitamin- bzw. mineralstoffreicher. Alle Futtertiere können vor dem verfüttern mit Calcium überstäubt werden, um den sehr hohen Phosphatanteil auszugleichen.
Wer viel Lebendfutter braucht (was ab einer Gruppe von etwa 4 Tieren der Fall ist), der sollte einen guten Händler ausfindig machen. Terraristikläden bzw. - abteilungen werden meist an festen Tagen beliefert. Entweder man legt dort ein "Futter-Abo" an, oder man nimmt was andere über lassen. Leider ist das mehr schlecht als recht, gerade wenn es um Heuschrecken geht. Mit ein wenig Erfahrung kann man sich gleich größere Mengen mitnehmen, die dann zu Hause weiter versorgt werden. Ohne entsprechende Unterbringung sterben die Tiere allerdings recht schnell.
Gerade im Winter gibt es extreme Engpässe bei den Lieferanten, da die Tiere den Transport bei kalten Temperaturen nicht überstehen. Selbst wenn sie noch lebend von uns gekauft werden, kann der Transport zu uns nach Hause ihr Tod sein. Das kann man mittels Styroporboxen als Dämmmaterial ganz gut verhindern.
Im Internet gibt es Futtertierhändler wie Sand am Meer. Wenn alle Stricke reißen, kann man dort zu zum Teil sehr günstigen Preisen bestellen. Allerdings sollte man das nur in den wärmeren Monaten machen oder angebotene Heizpacks mit kaufen.
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