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Handaufzucht von Sugar Glidern, Teil II

Der Brutkastenaufbau

Das Becken mit den Messgeräten für Luftfeuchte und Temperatur ausstatten. Die Heizquelle muss so deponiert werden, dass sie zwar Wärme ins Becken abstrahlen, das Baby allerdings nicht verletzt werden kann. Deshalb sollten Kissen, matten und Co unter dem Beckenboden liegen. Lampen können von Außen etwas entfernt aufgestellt werden. Körnerkissen halten die Temperatur sehr lange und konstant. Sie können auf Handwarm aufgewärmt mit einem Tuch abgedeckt direkt in den Brutkasten (eher als Kuschelkissen statt zum Temperatur hoch heizen). Die Temperatur sollte in etwa 32 Grad betragen. Das erscheint sehr hoch, allerdings herrschen solche Temperaturen im gefüllten Nest sehr schnell. Zum erreichen einer hohen Luftfeuchte können zwei Wassergläser an den entgegen gesetzten Ecken hineingestellt werden. Sie müssen hoch und schwer sein, damit keine Unfälle passieren! Bei sehr jungen Babys ist das einfacher als bei etwas älteren und aktiveren. Bleibt die Luftfeuchte nicht konstant kann ein Teil des Deckels mit Frischhaltefolie abgedeckt werden (auf genügend Sauerstoffzufuhr achten).

Umgang mit den Sugar Glider Babys

Babys mit geschlossenen Augen müssen unbedingt warm gehalten werden, da sie ihre Körpertemperatur nicht selber halten können. Kühlen sie aus, dann werden sie passiv - fressen nicht mehr und bewegen sich sehr wenig. Beim Zufüttern müssen sie sofort aus dem Brutkasten in ein "warmes, transportables Nest" gepackt werden. Dicke Sportsocken (Skatersocken, Laufsocken etc.) eignen sich genauso wie gefütterte Stoffbeutel oder Wintermützen.

Wie füttert man Sugar Glider zu?

Das Zufüttern passiert, während die Tiere im Warmen sind. Sie müssen unbedingt aufgewärmt sein bevor ihnen Nahrung angeboten wird. Dies geschieht dann mittels eines geeigneten Werkzeugs (siehe Tabelle). Die Milch wird bereits vorher nach Packungsanweisung zubereitet und sollte die richtige Trinktemperatur haben (Test auf der Innenseite des Handgelenks). Zuerst wird ein kleiner Tropfen außen ans Maul geschmiert, damit die Kleinen begreifen, was passiert. Wenn sie kräftig genug und agil sind nehmen die meisten Tiere die "Zitze" freiwillig in den Mund und trinken (je nach Methode muss der Trinkfluss manuell kontrolliert werden). Dabei kann es passieren, dass sie selbst nach kleinsten Mengen eine Pause benötigen. Sie lassen die Zitze dann los. Was oftmals als entkräftet wirkt ist nur eine kleine Verschnaufpause - für Babys ist das Trinken extrem anstrengend! Nach ca. 20-30 Sekunden fangen sie wieder an nach der Zitze zu suchen. Deshalb sollten man sich für die Zufütterung viel Zeit nehmen. Haben die Babys eine gewisse Menge getrunken brechen sie wahrscheinlich von sich aus ab. Fordert man sie trotzdem weiter wird es zu anstrengend für sie, dann verbrauchen sie durch den Stress mehr Kalorien als sie aufnehmen, deshalb Vorsicht! Bei den ersten zwei Fütterungen ist es schwer ein gesundes Mittel zu finden, aber es kommt sehr schnell Routine rein. Die Milch kann bei sehr jungen Babys sogar als weißliche Wolke im Bauch gesehen werden.

Wann, wie oft und wie lange?

Hier verlasse ich mich auf die USA, die mal wieder viel mehr Erfahrung haben als wir hier. Solange das Fell noch nicht vollständig ausgebildet ist alle 2 Stunden, auch in der Nacht. Mit ausgebildetem Fell alle drei Stunden, wenn das baby die Augen geöffnet hat kann eine Fütterung in der Nacht sogar ganz wegfallen.

Ich muss hier wohl nicht betonen wie zeitaufwendig und anstrengend das ganze auch für den Menschen ist. Trotzdem finde ich es immer wieder schade wenn der Versuch einer Handaufzucht an fehlender Zeit oder Bereitschaft scheitert (z.B. bei berufstätigen Menschen, die kurzfristig kein frei bekommen oder die Tiere nicht mitnehmen können). In dem Fall sollte man im Bekanntenkreis fragen, ob jemand einspringen könnte - selbst wenn er Sugar Glider unerfahren ist. Mit entsprechender Erklärung und Willen dürfte es zu meistern sein - das Fachwissen über die Tierart kann man sich später aneignen (sofern erfahrene Ansprechpartner vorhanden sind).

Unterstützung der Darmtätigkeit bei Sugar Glider Babys

"Nach dem Essen Zähne putzen nicht vergessen" - den Spruch wandeln Tiere um in "Nach dem Essen Baby putzen nicht vergessen". Der kleine Verdauungsapparat schafft es noch nicht ohne Unterstützung zu handeln - er braucht einen kleinen Schubs in Form von Bauchmassagen. Wer sich traut kann das Baby auf einer abgedeckten Wärmequelle mit der Kuppe des kleinen Fingers leicht im Uhrzeigersinn massieren (sanft streicheln). Die Genitalregion soll mittels eines Wattestäbchens angeregt werden (um saubere Hände zu behalten). Gollmann und Gassner empfehlen ein warmes feuchtes Tuch., was wohl der Mutterzunge am nächsten kommt.

Sorry...

Aber der Bericht ist noch nicht ganz fertig gestellt. Bitte meldet euch bei uns im Forum, dort können wir euch bei der Handaufzucht individuell unterstützen und beraten. Ihr erreicht das Forum oben über die Menüleiste.

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