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Basisinformationen zum Sugar Glider, Teil VI
Kurzinformationen zur ersten Orientierung, Teil VI
Offen oder geschlossene Volieren?
- Reine Gittervoliern sind zwar für die agilen Tiere wunderbar, bedeuten aber für die Pfleger viel Geruch und eine Menge Arbeit. Essensreste, Einstreu, Kot - der Boden und die Tapete rund um die Voliere können täglich gereinigt werden. Das Gitter ist ebenfalls sehr schwer sauber zu halten. Durch den Urin gibt es sehr schnell Ablagerungen, die sich kaum noch beseitigen lassen.
- Teilvergitterte Volieren sind akzeptabel. Sie bieten den Gleitbeutlern viel Fläche zum klettern und schonen auch das Umfeld ein wenig. Hierbei sollte allerdings auf eine feste Rückwand und im hinteren Teil geschlossene Seitenwände geachtet werden.
- Geschlossene Volieren sind zumindest oben, unten, hinten und an den Seiten durchgehend zu. Die Front kann entweder aus Gittertüren bestehen - oder aber aus einer Teilverglasung. Plexiglas hat zwar den Ruf schnell zu verkratzen, leistet mir aber seit Jahren unkomplizierte Dienste. Wenn die Vorderfront nicht komplett aus Gitter besteht, ist unbedingt der Einbau eines Lüftungssystems erforderlich. Dabei sind einfache Lüftungsgitter für Türen aus dem Bauhandel vollkommend ausreichend. Sie sollten an den Seiten jeweils oben und einmal unten eingesetzt werden.
- Terrarien sind mir in den letzten Jahren ebenfalls des öfteren aufgefallen. Ich selber halte davon nichts, da die Tiere nicht immer auf eine Glaswand reagieren und teils sehr heftig gegen die Wände donnern. Außerdem fehlen ihnen die Klettermöglichkeiten, da an den glatten Wänden nur schwer Rankengitter oder ähnliches im Dauerzustand angebracht werden können. Die Belüftung könnte ebenfalls Probleme machen - genauso wie die Temperatur im Sommer.
Geruchsbindung beginnt beim Material
Offene Volieren sind deutlich geruchsintensiver als teilgeschlossene Objekte. Dabei spielt das verwendete Material eine Rolle. Holz arbeitet und verarbeitet auch einen Teil des Geruchs. Mit der richtigen Holzlasur ist gerade zuvor unbehandeltes Fichtenholz sehr geruchsarm. Spanplatten mit Lack können aufquellen; die Lacke sich lösen und dann hat man neben einem strengen Geruch sogar noch eine lösungsmittelstarke Gefahr für die Glider. Mit meinen Volieren habe ich eine minimale Geruchsbelästigung, die selten jemandem negativ auffällt. Sogar wenn die Volieren längere zeit nicht gereinigt wurden. Auch die Inneneinrichtung ist ganz entscheidend an der Eindämmung der geruchsstarken Sekrete beteiligt. Da das ganze allerdings etwas mehr Text in Anspruch nimmt, habe ich es auf eine extra Seite gestellt.
Macht es am besten von Anfang an so, sonst bereut ihr es hinterher und werft nur unnötig Geld zum Fenster raus. Lasst euch das von einer alteingesessenen Glidermama sagen. Wen es interessiert, der kann sich meine eigenen Anlagen auf dieser Seite ansehen.
Klettermöglichkeiten in der Voliere
- Äste sind die natürlichste Variante. Hier eignet sich fast jeder Ast, sofern es sich um eine Hartholzart handelt. Gerade im Frühjahr und Spätherbst kann man sich sehr gut bei den städtischen Baumschnitten eindecken oder bei privaten Gartenbesitzern. Die Äste sollten gelegentlich ersetzt werden, da sie Geruch aufnehmen und schwer zu reinigen sind.
- Seile sollten in keiner Voliere fehlen. Ich selber benutze seit Jahren Hanfseile, da sie relativ weich sind und zudem den Geruch hervorragend aufnehmen. Sie können sowohl straff gespannt als auch locker aufgehangen werden. Unterschiedliche Stärken erhöhen ebenfalls den Geschicklichkeitsgrad. Mit Seilen kann man sich aussuchen, welche Punkte miteinander verbunden werden sollten. Schneidet man die Seile, dann kann man die Schnittstelle am besten vorher mit Tesafilm abkleben, damit sie nicht ausfasert und versiegelt das Ende hinterher zusätzlich mit heißem Wachs. Einen günstigen Internetversand findet ihr auf der Linkseite
- Korkröhren sind aus meinen Volieren ebenfalls nicht mehr wegzudenken. Sie sind ebenfalls sehr Geruchsbindend und können an warmen Sommertagen wunderbar mit dem Gartenschlauch gereinigt werden. In der Wohnung ist das allerdings nicht zu empfehlen, da sie beim trocknen einen unangenehmen Geruch abgeben. Die Röhren gibt es in allen Größen, Breiten, Formen. Mit vielen Zusatzausgängen. Im Zoohandel findet man solche Schätze fast nie, aber auch hierzu habe ich den passenden Versand (mit sehr guten Preisen) auf der Linkseite stehen.
- Rankengitter aus der Gartenabteilung des Bauhandels lassen sich sogar mit der Hand schnell auf die gewünschte Größe zurecht schneiden und mit Winkeln an den glatten Holzwänden befestigen. So wird aus der einfachen wand schnell ein Kletterparadies
Spielzeug für Sugar Glider
Bei den Spielzeugen gibt es keine Grenze. Es kann Hamsterspielzeug eingesetzt werden, eine Hängematte für Ratten, ein Tunnel für Meerschweinchen oder eine Schaukel für Chinchillas. Erlaubt ist, was gefällt. Sogar Weinlagerungssteine und Blumentöpfe sind beliebte Versteckmöglichkeiten. Selbst ein einfacher Pappkarton kann bis zum durchweichen für Spaß sorgen. Probiert aus worauf ihr Lust habt - und beobachtet eure Tiere, ob sie ebenfalls damit einverstanden sind. Denn leider finden die Gleitbeutler nicht alles immer so toll wie wir Pfleger. Spielzeug Nummer Eins ist und bleibt aber das einfache Hanfseil.
Bodeneinstreu in der Voliere
Angefangen habe ich mit einfacher Kleintierstreu aus der Zoohandlung. Schön saugfähig, weich und sehr leicht zu entfernen. Heute benutzt kaum noch jemand diese Streu, da sie viele Nachteile hat. Es gibt eine starke Geruchsentwicklung, und der Käfig muss mindestens einmal in der Woche komplett gereinigt werden. Ich habe es mit dieser Einstreu auf zwei Grundreinigungen pro Woche gebracht. Irgendwann bin ich dann auf "Biolan" bzw. "Biosten" aus dem Raiffeisenmarkt umgestiegen. Die gepressten Pellets sind etwa 5 Mal so saugstark wie die andere Einstreu und binden zusätzlich den Geruch. Zusätzlich mit einer angepassten Einrichtung mache ich meine Käfige nur noch alle 3 bis 4 Wochen sporadisch sauber, weil ich meine es wird mal wieder Zeit (nicht, weil es notwendig ist). Zur Geruchsminderung gibt es aber noch einen extra Bericht. Das Zeug kostet im großen Sack (50 Liter?) ca. 10 Euro, im Zoohandel bekommt man knapp die Hälfte für das gleiche Geld. Es wird nicht schlecht und lagert bei mir hinter der Tierfutterkommode.
Da ich in einer ständigen Hochwasserzeit mehrfach feucht gewordene Streu erwischt hatte (faulig, staubig) bin ich mittlerweile auf Bucheeinstreu ausgewichen und sehe auch keinen Grund, wieder zu wechseln. Auch hier muss nur sehr selten gereinigt werden und der Geruch wird optimal gebunden. Außerdem lassen sich beide Sorten (Pellets und Buche) super nur stellenweise entfernen und ersetzen, wenn doch mal ein Unglück passiert ist. Die Bucheeinstreu beziehe ich aus einem Terraristikgeschäft.
Ein vernünftiger Schlafplatz für Sugar Glider
- Nistkästen sind die Hauptschlafplätze. Egal ob selbst gebastelt oder für größere Vögel bzw. Chinchillas aus dem Handel. Die Kästen sollten allerdings aus Holz sein, um die Wärme perfekt zu regulieren. Als Innenleben können Papiertücher, Heu und Holzeinstreu verwendet werden.
oftmals entscheiden die Tiere selber, was sie haben möchten. Habe ich Einstreu in meinem Nistkasten, bleibt er demonstrativ unbenutzt. Dafür lieben sie Papiertücher über alles. Die andere Gruppe hingegen akzeptiert ihren Nistkasten nur "pur" oder mit Heu.
Der Eingang des Kastens muss so groß sein, dass auch eine hochschwangere Glidermami mit ihren Jungtieren hindurch passt (7 - 9cm)
- Schlafsäcke aus Stoff werden gerade in den USA sehr oft verwendet und sind mittlerweile auch bei mir heimisch geworden. Sie sollten aus einem Material sein, das keine Fäden zieht und müssen schon aus relativ dickem Stoff sein. Eine meiner Gruppen ignoriert ihren Schlafsack nach einigen positiven Monaten komplett während die andere Gruppe nur noch dort schläft. Ich habe jeweils zwei identische Säcke, um auch einmal einen waschen zu können.
Am besten kann man beides bzw. mehrere Schlafgelegenheiten in der Voliere verteilt anbieten. Sie sollten sich im oberen Drittel der Höhenaufteilung befinden.
Noch immer Interesse am Sugar Glider?
Dann kommt doch einfach zu uns ins Forum. Dort findet das wirkliche Leben statt und ihr werdet alles an Fragen klären können, das hier noch nicht beantwortet wurde. Immerhin wollen wir, dass es allen Sugar Glidern gut geht und deshalb geben wir auch bereitwillig Auskunft zu den simpelsten Fragen. Wir freuen uns auf euch / dich!
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