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SugarGlider.de | Eigene Erfahrungen | Pleiten, Pech und Pannen - Best of SugarGlider, Teil II
Hier findest du ein paar weitere Geschichten, die ich im ersten halben Jahr mit meinen Erstlingen erlebt habe. Heute haben meine Banden sich so gut auf Käfig und Frauchen eingespielt, dass es solche Situationen leider eher selten gibt.
Mein Chinchilla Sancho hat normalerweise das Vergnügen, deutlich vor den beiden wach zu werden und dem entsprechend auch in der Diele noch beim Freilauf ungehindert umher flitzen zu können. Einen Tag verspätete sich das ganze allerdings, und mein Chin durfte erst gegen 23 Uhr seinen Auslauf haben. Ich wusste nicht genau, was mich erwartet. Chinchillas ignorieren eigentlich alle anderen Säuger, sofern sie nicht menschlich sind. So war es dann auch bei den Glidern. Sitzen da oben, kommen mir nicht zu nahe, also wen interessieren sie? Ganz anders dagegen die Glider. Kaum hatten sie gemerkt, dass unten auf dem Boden ein anderes Tier herum wuselte, da hingen sie auch schon mit ihren Nasen im Nistkasteneingang. Der definitiv für zwei Glider zum zusammen raus sehen zu klein ist. Also ging die Prügelei los. "Lass mich" "Nein, lass mich!". Es war faszinierend. Nicht eine Sekunde lang haben sie meinen Chin aus den Augen gelassen. Verschwand er einmal aus ihrem Blickwinkel, haben sie so lange die Stelle angestarrt, bis er dort wieder aufgetaucht ist. Und ich glaube irgendwie, dass sie meinen Chin todernst jagen würden, wenn ich alle drei gleichzeitig raus lassen würde, solch einen Instinkt haben die beiden beim beobachten bewiesen. Auch wenn er ein paar Nummern größer ist als sie es sind.
Trautes Heim, Glück allein. Nachdem die zwei von einer größeren Gruppe (5 glaube ich) getrennt wurden, waren sie eigentlich glücklich darüber, wenigstens noch ein bekanntes Gesicht zu sehen und nicht alleine zu sein. Deswegen wunderte ich mich auch darüber, dass sie sich plötzlich tagsüber im Nistkasten ziemlich heftig verbal stritten. Auch am nächsten Tag wurde es nicht besser. War irgend etwas vorgefallen ? Nicht, dass es noch zu ernsthafteren Problemen kommt... Morgens im Büro erzählte ich es einem Arbeitskollegen. Und er wies mich darauf hin (mehr oder weniger scherzhaft), dass Vollmond sei. Und tatsächlich.... kurz nach Vollmond legte sich das Gemotze wieder. Bis kurz vor dem nächsten Vollmond. Und so sieht es auch zur Zeit aus. Meist muss ich einen der beiden ca. 2 Tage vor Vollmond für ein halbes Stündchen aus dem Nistkasten nehmen, wenn die Streitereien zu heftig werden. Danach ist es wieder etwas ruhiger.....
So aufgeweckt wie klein Pebbles ist, so zurückhaltend ist sie auch. Außer, es gibt Mehlwürmer. Sobald sie den kleinen Napf sieht, weiß sie Bescheid. Und nichts kann sie mehr aufhalten. Zeitweise springt sie schon auf den Rand des Napfes, bevor ich ihn irgendwo halbwegs sicher abstellen kann und ist in Sekundenbruchteilen mit ihrem Köpfchen auf Würmer Jagd. Kaum einen Wurm in der Pfote, wird schon skeptisch nach dem nächsten geschielt und sich nach Möglichkeit so breit gemacht, dass Rantanplan nicht mehr an sie dran kommt. Der sich natürlich nicht davon abhalten lässt und Pebbles zur Seite drängt (es bleibt ihm auch nichts anderes über). Haken bei der Sache ist nur, dass Pebbles in der Zeit wie Rantanplan einen Mehlwurm verspeist (genießen muss sein) doch ganze 3 bis 4 verputzt. Was ja eigentlich nicht Sinn der Sache ist. Also probiere ich Pebbles meist vom Napf zu "schubsen" um ihn in relative Sicherheit zu bringen und dem Männchen auch noch was zu gönnen. Dabei wird Pebbles dann aber zum wahren Stuntgirl und springt ohne Rücksicht auf Verluste hinterher. Ich habe es deswegen sogar schon fertig gebracht mit der einen Hand am Napf zu ziehen und mit der anderen den Glider zu "entfernen". Sprich mit Hand unter dem Bauch zu probieren, ihr die Krallen vom Napf zu nehmen. Keine Chance. Nun lasse ich sie immer ein paar fressen, nehme den Napf ganz raus und wenn sie sich über das Obst her macht, bekommt Rantanplan seine Ration. Und wir hoffen beide jedes Mal, das Pebbles es nicht mit bekommt, weil das Spielchen ansonsten wieder von vorne los geht.
Nach und nach haben sich die zwei in der ersten Zeit daran gewöhnt gehabt, morgens noch einmal Futter zu bekommen. Wobei das meist gegen 6.15 Uhr passierte. Halt von Montags bis Freitags. Am ersten Samstag morgen wurde ich morgens ziemlich unsanft durch lauten Radau geweckt. Geschnatter, lautes rumwuseln am Gitter und andere merkwürdige sehr aufdringliche Töne. Nachdem ich mich drei mal fluchend umgedreht hatte, habe ich mir dann mal meinen Wecker geschnappt. Die spinnen doch, mitten in der Nacht! Als mein Wecker mir allerdings die Uhrzeit von 6.20 anzeigte, musste ich schon lachen. Und wirklich.... die zwei hingen am Gitter und schrieen dem Anschein nach nach ihrem Frühstück. Als ich ihnen einen Vogel zeigte und ihnen erklärte, das Wochenende sei, sahen sie mich ziemlich entgeistert an. Auch am Sonntag morgen wieder gleiches Spielchen. Aber da ich jedes Mal hart geblieben bin (ich steh doch jetzt nicht jedes Wochenende um diese Uhrzeit auf), haben sie Gott sei dank irgendwann einmal aufgegeben und sind seitdem zwar wach, beschweren sich aber nicht mehr so lautstark, wenn es nichts gibt *g*.
Klar, dass wir seit dem ersten Tag immer wieder gerne einen Blick auf Pebbles Bauch geworfen haben. Wir wollten natürlich wissen, wann auch wir uns mental auf Nachwuchs einstellen müssen. Aber jedes mal, wenn wir meinten da wäre was, waren die "Ausbeulungen" ein paar Tage später wieder weg. Nach einiger Zeit haben wir das ganze auch nicht mehr so ernst genommen. Irgendwann fing das Mädel dann aber trotz Zutraulichkeit an, uns aus dem Weg zu gehen und es war über mehrere Wochen nicht möglich, einen einzigen kurzen Blick auch den Bauch zu werfen, grummel. Das war auch eines nachmittags mal wieder Thema bei uns "Menschen" als ich den Kasten eh wie zur Zeit fast jeden Tag offen auf dem Schoß stehen hatte, um ein halbes Stündchen mit den beiden zu schmusen. Pebbles sorgt leider aber auch dabei immer dafür, dass man einfach nicht nachsehen kann, ohne sie in die Hand zu nehmen und umzudrehen. Frau von Welt ist schließlich feige, denn wenn was im Beutel ist und ich soll sie dann zum umdrehen unter den Bauch fassen.... wenn was passieren würde, würde ich es mir nie verzeihen. Mike schnappte sich die Kleine aber, die sich ganz gegen meine Erwartungen nicht mal mehr beschwerte *wunder*. Und wirklich... siehe da! Zwei wunderbar niedliche "Erdnüsschen" (schon etwas über diese Größe hinaus) malen sich mehr als deutlich ab. Mein kleiner Freudenausbruch brachte mir Seitens der Tiere ziemlich verwunderte Blicke ein und als ich Rantanplan angesehen habe und meinte "Herzlichen Glückwunsch, du bist ja Papa!!!" da kam ein einfach einmaliger Blick zurück als wolle er mir sagen "Mein Gott, deswegen regst du dich auf? Erzähl mir was neues!". Auch wenn ich noch nicht genau weiß, was mich erwartet, freue ich mich wahnsinnig darauf, wenn die kleinen den Schätzungen nach in ca. 4 Wochen den Beutel das erste Mal verlassen dürfen.
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